Der 9. Bibliothekskongress, auch die 113. BiblioCon genannt, findet vom 24. bis 27. Juni 2025 im Messe- und Congress Centrum Bremen statt. Am Mittwochabend (24. Juni 2025) begrüßte Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte die internationalen Gäste des Bibliothekskongresses zu einem Empfang. Der fand im Kaminsaal des Bremer Rathauses statt, das gemeinsam mit dem Roland zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Dass vor dieser kulturellen Schatzkammer eines unter Touristen sehr geschätztes tierisches Quartett steht, sei ein Grund, aber bei weitem nicht der einzige, dass Bremen vor einiger Zeit zur City of Literature der UNESCO ausgerufen wurde. "Bremens Fab Four – Esel, Hund, Katze & Hahn – stehen in naher Zukunft auch im Mittelpunkt des Stadtmusikanten- & Literaturhauses, das drei bis vier Märchenbuchwürfe von hier in der Langenstraße am Marktplatz entsteht", sagte Bürgermeister Bovenschulte.
Zu den Gästen zählten neben Lucia Werder, der Direktorin der Stadtbibliothek Bremen, auch Dagnija Baltiņa, Direktorin der Nationalbibliothek des diesjährigen Partnerlandes Lettland, Dr. Sabine Homilius (Präsidentin des bibliothekarischen Dachverbandes Bibliothek und Information Deutschland), Dr. Antje Theise (Bundesvorsitzende Deutscher Bibliotheksverband), Dr. Ute Engelkenmeier (Vorsitzende Berufsverband Information Bibliothek) und Anke Berghaus-Sprengel (Vorsitzende Verein Deutsche Bibliothekarinnen und Bibliothekare).
Unter dem Motto "#BibliothekenEntschlossenDemokratisch" lädt der Kongress dazu ein, über die Rolle von Bibliotheken in der Demokratie zu diskutieren und sich über aktuelle Herausforderungen sowie Zukunftsfragen des Bibliotheks- und Informationssektors auszutauschen. "Dieses Motto betont die Rolle von Bibliotheken als Säulen der Demokratie", so Bürgermeister Andreas Bovenschulte. "Es unterstreicht, dass und wie sehr Bibliotheken Orte des Austauschs, der Begegnung und des Zugangs zu Informationen sind - und dass sie somit eine wichtige Rolle bei der Stärkung und dem Erhalt der Demokratie spielen. Denn Bibliotheken sind nicht nur Informationsanbieter, sondern auch Schutzräume der Meinungsfreiheit, Orte gelebter Toleranz und demokratischer Diskurse."
In dieser Hinsicht passe dies besonders zum weltoffenen und vielfältigen Bremen und "besonders gut zum Engagement Bremens für demokratische Werte. Der Beitrag der Bibliotheken im Land Bremen daran ist nicht hoch genug einzuschätzen. Alle hiesigen Bibliotheken - egal ob nun öffentlich oder wissenschaftlich - unterstützen die Demokratieförderung in signifikanter Weise". Weiter betont Bovenschulte die bedeutsame Rolle von Bibliotheken in der Gesellschaft: "Sie pflegen das kulturelle Gedächtnis, sie bewältigen mediale Paradigmenwechsel, sie gewähren den Menschen die sogenannten Dritten Orte, offene, frei zugängliche und vernetzte Orte. Sie schaffen Räume für das spielerische Erproben neuer Wissenskanäle und Informationstechnologien."
Das Partnerland des Bibliothekskongresses wechselt alle drei Jahre, dieses Mal von Tschechien zu Lettland, zu dem Bremen nicht zuletzt durch die Städtepartnerschaft mit Riga eine besondere Beziehung pflegt. Im April dieses Jahres wurde gerade erst zwischen der Lettischen Nationalbibliothek, dem Lettischen Bibliothekar-Verein sowie dem Dachverband Bibliothek und Information Deutschland eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.