Vom 23. bis 25. April 2025 versammeln sich Vertreterinnen und Vertreter der 54 deutschen UNESCO-Welterbestätten in Darmstadt und Messel, um moderne Methoden und zukunftsweisende Konzepte der Wissensvermittlung zu erörtern. Unter dem Titel "Dynamisch, Didaktisch, Dialogisch" setzt die Jahrestagung des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. und der Deutschen UNESCO-Kommission gezielt auf innovative Ansätze, die den Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart stärken.
Darum geht es, die Kernaussagen:
Die Wahl der Veranstaltungsorte unterstreicht die enge Verbindung von Tradition und Innovation:
Die Bedeutung der Welterbevermittlung
Welterbevermittlung bedeutet weit mehr als das reine Vermitteln historischer Fakten. Sie schafft einen lebendigen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart und macht Geschichte, Kultur und Natur durch innovative, interaktive Ansätze erfahrbar. Ziel dieser Vermittlungsarbeit ist es, möglichst viele Menschen für die völkerverbindende, Grenzen überschreitende Kraft von Welterbe zu begeistern. Didaktische Methoden und digitale Formate ermöglichen es, vielfältige Zielgruppen anzusprechen und das Bewusstsein für den nachhaltigen Schutz unseres gemeinsamen Erbes zu schärfen – eine zentrale Voraussetzung, um den unschätzbaren Wert der Welterbestätten auch in Zukunft zu bewahren.
Im Rahmen der Tagung betonen die Verantwortlichen die Bedeutung dieser neuen Ansätze in der Vermittlungsarbeit. "Als Botschafter unseres kulturellen Erbes liegt es in unserer Verantwortung, Welterbestätten als faszinierende und lebendige Reiseziele zu präsentieren. Wir setzen uns dafür ein, Welterbestätten nicht nur zu erhalten, sondern sie auch als inspirierende Erlebnismomente im touristischen Kontext erlebbar zu machen. Durch moderne Vermittlungsmethoden und ein starkes, zielgruppenorientiertes Marketing erreichen wir Menschen, die Geschichte, Kultur und Natur hautnah erleben möchten und die dadurch im besten Falle neues Wissen oder Denkansätze für sich mitnehmen." erklärt Fritz S. Ahrberg, Vorsitzender des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. Prof. Dr. Hartwig Lüdtke, Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission, ergänzt: "Welterbestätten sind Orte der Begegnung, an denen wir Geschichte erfahren können. Innovative Wege in der Welterbe-Vermittlung sind entscheidend, um Menschen die besondere Bedeutung dieser einzigartigen Stätten der Natur und der menschlichen Schaffenskraft vor Augen zu führen. Dabei muss die Vermittlungsarbeit im Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern gestaltet werden, um einer vielfältigen Gesellschaft gerecht zu werden und Menschen aller Altersgruppen für unser Welterbe zu begeistern. Gleichzeitig kann auf diese Weise die Idee eines gemeinsamen Erbes der globalen Gemeinschaft sowie dessen damit verbundene, friedenstiftende Bedeutung vermittelt werden."
Geschichte voller Leben
Es sind die herausragenden Zeugnisse der Geschichte der Menschheit und der Natur, die mit dem Emblem des UNESCO-Welterbes ausgezeichnet werden: stumme und doch beredte Zeugen einzigartiger Kulturleistungen und Naturphänomene. Baudenkmäler, Städteensembles, aber auch Industriedenkmäler und außergewöhnliche Naturlandschaften, werden durch das Welterbekomitee der UNESCO als Welterbestätten ausgezeichnet und somit unter einen besonderen, internationalen Schutz gestellt.
Die Welterbekonvention der UNESCO
1972 verabschiedete die Generalkonferenz der UNESCO das "Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt". Dieses Abkommen legt den Schutz von Kultur- und Naturgütern, die einen nachgewiesenen "außergewöhnlichen universellen Wert" besitzen, in die Obhut der gesamten Menschheit. Mit der Unterzeichnung der Konvention verpflichtet sich jedes Land, die innerhalb seiner Grenzen gelegenen Denkmäler zu schützen und für zukünftige Generationen zu erhalten. In Bremen steht das Ensemble von Rathaus und Roland seit 2004 unter dem Schutz der UNESCO.